Manchmal scheint nichts zueinander zu passen.
Alles zerrissen.
In Scherben.
Die Welt sowieso.
Und man selbst auch.
Wie soll man das je wieder hinbekommen?
Wie soll man sich je wieder hinbekommen?
Ohne “geflickt” auszusehen?
Hier geht es darum zu erkennen, dass Teile nicht zwangsläufig Trümmer sein müssen, sondern Bausteine, Legos. Die es erst möglich machen, sich so zu erneuern, dass man gut in die Welt passt. In eine Welt, die nie mehr so sein wird, wie sie eben noch war.
Wer ich bin? Woher soll ich das denn wissen …
Das Bild zeigt deutlich: es gab eine Zeit, da habe ich gerne getanzt: unvorstellbar inzwischen. Ich mag Herumgehüpfe zu Musik nicht. Ist nicht mehr meine Form der Bewegung. War es aber mal, ganz offensichtlich. Ohne Hose, aber mit Schühchen. Auch das wäre jetzt eher anders herum: am allerliebsten laufe ich barfuß. Was ist nun mein “wahreres” Ich? Kann man nicht sagen: beides ist völlig echt, jedes zu seiner Zeit. Das “wahre Ich” ist nur Illusion. Ist die Sehnsucht nach einer Form von Stabilität, die nicht existiert. Die zum Glück nicht existiert, sonst gäbe es mich ja nur reduziert. In einer Sparversion sozusagen. Die immer zurecht kommen müsste, egal, was außenrum los ist. Das funktioniert nicht.
Je wandelbarer ich bin, in je mehr Rollen mein Ich schlüpfen kann, desto stabiler mein Leben.
Das andere Ende der Kleiderstange: Anzug, Schlips und Kragen. Man hat seinen Strick dabei sozusagen, an dem man sich jederzeit aufhängen kann. Oder doch jemand anderen?
Eine Spielart der Uniform, klar, von Zeit zu Zeit ganz okay.
Mein persönliches No-Go? Sandalen mit Socken.